Wie ein gutes Frontend das Ziel Ihrer Website fördert
Stellen Sie sich vor, Sie sind auf der Website eines Onlineshops und noch nicht so ganz sicher, ob Sie die neue Gesichtscreme wirklich kaufen wollen. Die Verpackung sieht ästhetisch aus und die Angaben über die Inhaltsstoffe klingen gut – aber Sie haben ein komisches Gefühl bei diesem Shop. Sie können nicht genau benennen, woran es liegt, aber Sie vertrauen der Website nicht genug, um Ihre Kreditkartendaten für den Kauf zu hinterlegen.
Aber woher kommt dieses schlechte Gefühl? Der Grund ist vielen User:innen gar nicht bewusst: schlechtes Frontend! Wie Sie schlechtes Frontend vermeiden und welche 4 Dinge dabei eine große Rolle spielen, erfahren Sie in diesem Artikel.
Für alle, die es eilig haben:
- Ein kurzer Reminder: Was macht Frontend?
- Was ist überhaupt das Ziel einer Website?
- Und wie hilft gutes Frontend, die Ziele einer Website zu erreichen?
- Der Goldene Schnitt und natürlich Abstände
- Vertrauen schaffen durch (die richtigen) Icons
- Farben, Farben, Farben
- Als letzten Schritt: Überprüfe deine Veränderungen
Ein kurzer Reminder: Was macht Frontend?
Das Frontend kümmert sich um die grafische Oberfläche einer Website, also um alles, was Ihre Kund:innen sehen werden. Dazu gehören das Layout, Design, Text, Bilder, Videos, Formulare und viele weitere Elemente.
Hat eine Website ein gutes Frontend, fühlen sich User:innen wohl. Ein paar kleine Schritte, die große Auswirkungen auf die User Experience haben.
Wie Sie dafür sorgen können, dass sich User:innen auf Ihrer Website wohlfühlen und dort verweilen möchten, erklären wir hier.
Was ist überhaupt das Ziel einer Website?
Das Ziel einer Website ist abhängig von dem Zweck, den Sie mit der Website verfolgen. Ziele sind sehr individuell und kleinteilig, die größten 3 Ziele sind ganz „back to basics“ aber diese hier:
- Das Ziel kann Aufmerksamkeit sein: Sie möchten ein Produkt neu bewerben oder eine Webseite erstellen, die Spendengelder für die Aufforstung des Regenwalds sammelt. Haben Sie dieses Ziel, wollen Sie so viele Menschen wie möglich auf sich aufmerksam machen und viele Klicks generieren.
- Die zweite Gruppe bilden Leads. Leads sind Kontakte zu potenziellen Kund:innen, zum Beispiel in Form von E-Mail-Adressen oder Telefonnummern.
- Die bekannteste Variante ist aber der E-Commerce, also der gesamte Handelsverkehr im Internet, bei dem man am Ende des Monats eine Zahl sieht. Wie viel wurde verkauft und wie hoch ist die Gewinnmarge? Daran lässt sich ziemlich einfach ablesen, ob das Ziel der Website erreicht wurde.
Und wie hilft gutes Frontend dabei, die Ziele einer Website zu erreichen? (4 Tipps)
Es gibt viele Möglichkeiten, mit denen das Frontend helfen kann, eine Website ein Stück besser zu machen. Menschen aus dem Frontend sind natürlich keine kleinen Elfen, die einmal mit ihrem Zauberstab auf eine Website tippen und diese im Nu perfekt machen, aber diese vier Tipps sind gute Basics, damit Ihre Website den Nutzer:innen ein besseres Erlebnis bietet.
1. Der Goldene Schnitt und natürlich Abstände
Der Goldene Schnitt ist etwas, das einigen vielleicht noch aus der Schulzeit – dem Kunstunterricht – bekannt vorkommt. Es gibt einen Grund, warum wir einiges als schön empfinden und anderes nicht. Ein wesentlicher Punkt dabei sind die Abstände auf einer Website. Sie sollten einheitlich sein, sowohl zwischen einzelnen Textblöcken, als auch zwischen einer H1 und einem Text. Unterbewusst laden uns die richtigen Textabstände dazu ein, eine längere Zeit auf einer Website verbringen zu wollen. Und das ist immer eine gute Grundlage für die Ziele, die Sie mit der Website erreichen wollen.
Viele denken nicht unbedingt an die (richtigen) Abstände, wenn sie eine Website erstellen. Und wenn eine Website nicht direkt gut aussieht, sind Abstände die erste Stellschraube, an der Sie drehen sollten!
Aus Design-Sicht werden schnell mal Textbausteine verschoben, ein Bild weiter zur Seite gerückt, damit eine Website perfekt aussieht – im Frontend funktionieren diese Prozesse mathematisch. Dafür werden logische Richtlinien aufgesetzt und festgelegt, dass nach einer H2 immer ein Abstand von x Milimetern folgen soll.
Über den Abstand sollten nicht die Redakteur:innen oder Designer:innen entscheiden müssen. Hinter dieser Entscheidung sollte eine solide Logik stecken, die Entscheidungen automatisch trifft.
Wenn sich User:innen auf einer Website wohlfühlen, bedeutet dies, dass psychologische und ästhetische Prozesse von einem guten Frontend mathematisch umgesetzt worden sind.
2. Vertrauen schaffen durch (die richtigen) Icons
Scam oder kein Scam? Das sollte gar nicht erst die Frage sein! Besonders beim E-Commerce müssen User:innen der Website vertrauen können – schließlich wollen sie ihre Kontodaten dort besten Gewissens hinterlegen. Dieses Vertrauen können Sie fördern – mit den richtigen Icons.
Icons bauen Vertrauen auf – oder zerstören es komplett. Icons an sich schaffen noch kein Vertrauen, vor allem nicht „irgendwelche Icons“. Es schafft aber Vertrauen, wenn Sie bekannte Icons verwenden. Ein Beispiel dafür ist die Suchfunktion einer Website. Welches Symbol stellen Sie sich sofort vor? Die Lupe – und am besten eine ganz gewöhnliche, die sagt: „Ich bin eine Lupe.“ Und dieses Muster funktioniert auch für andere prägnante Orte auf der Website: den Einkaufswagen oder Warenkorb, den Pfeil für einen Link oder ein Anführungszeichen bei einem Zitat. Wenn User:innen etwas sehen, was sie kennen und verstehen, gibt es ihnen ein gutes Gefühl.
3. Farben, Farben, Farben - aber die richtigen!
Farben sind eine weitere Möglichkeit, Vertrauen aufzubauen und zu stärken: Buttons in den Farben, die uns Menschen psychologisch am meisten ansprechen. Aber nicht zu viele Farben auf einer Website und einheitliche Buttons und Co. Im E-Commerce kann der einfache Wechsel der Farbe eines Buttons (ja, eines einzigen!) bereits einen Anstieg um 0,2 % Conversion machen. Klingt auf den ersten Blick nicht nach viel, aber wenn wir uns vor Augen halten, dass eine durchschnittliche Conversion-Rate bei 2 % liegt, sind 0,2 % eine ganze Menge. Monatlich sind das bei einem durchschnittlichen Gewinn von 10.000 Euro plötzlich 1.000 Euro mehr, was einer Umsatzsteigerung von 10 % entspricht. Und dafür wurde lediglich die Farbe des „Jetzt-kaufen“ - Buttons geändert.
Das Unterbewusstsein ist mächtig!
Erfahrung und die Arbeit nach wissenschaftlich bewährten Methoden im Frontend-Team sorgen dafür, dass die richtigen Icons auf die Website kommen oder der „Jetzt-kaufen” - Button die richtige Farbe hat.
4. Als letzten Schritt: überprüfe deine Veränderungen
Farben, Icons und Abstände zu ändern, das sind wichtige Schritte. Aber bringen sie auch den gewünschten Erfolg – und kommen Sie damit Ihren Zielen näher? Um das herauszufinden, sollten Sie A/B-Tests auf der Website machen.
Dabei werden die Besucher:innen der Website per Zufallsprinzip in zwei Gruppen aufgeteilt und beiden Gruppen werden über einen gewissen Zeitraum verschiedene Versionen einer Website ausgespielt. Damit können Sie auch schon die kleinsten Veränderungen testen, wie die farbliche Veränderung eines Buttons. Danach können die Ergebnisse verglichen werden und Sie entscheiden, ob es sich lohnt, die Veränderung dauerhaft umzusetzen.
Das sind vier solide Basics, mit denen das Frontend den Weg von einer ganz guten zu einer sehr guten Website schafft. Damit User:innen beim Besuch ein schönes Erlebnis haben.
Das Frontend ist dafür verantwortlich, dass die Seite funktioniert, sich User:innen dort wohlfühlen – und dass sie natürlich den Anforderungen des Design-Teams entspricht.
Experte auf diesem Gebiet: Niklas Döttling
Blitzschnell, kreativ und kompetent bei allen Aufgaben: Niklas leitet unser Frontend-Team dabei, Websites zu designen und zu programmieren. Er überführt Designs in sauberen Code, achtet dabei auf responsives Webdesign und testet die Performance in gängigen Browsern.