Meine neue Website ist noch buggy: Weiß meine Agentur nicht, was sie tut?
Wir haben gerade eine nagelneue Website online geschickt, und nun schickt uns die Agentur eine lange Bug-Liste. Lauter kleine Einzelpunkte, die sie dringend bearbeiten möchten. Die spinnen wohl! Aber gemach, hier kommen sechs Beispiele, die zeigen, warum das alles zum normalen Entwicklungsprozess einer robusten Website dazugehört.
Nach langen Strategie- und Planungsphasen, Workshop-Terminen und abgearbeiteten Testlisten erblickt das feinsäuberlich strukturierte Konzept endlich das Licht der Online-Welt. Schon möchte die Agentur weitere Punkte optimieren. „Die wollen doch nur Geld machen!“ schießt dann sicherlich den meisten durch den Kopf, doch dass so ein frisches Konstrukt an einigen Stellen noch runder laufen könnte, ist eigentlich einleuchtend.
Allseits bekannt: Bugfixing über Updates
Nehmen wir als Beispiel ein weit verbreitetes Betriebssystem wie Apples Mac OS. Jede Veröffentlichung einer neuen Version des Systems sorgt für tausende Artikel und Blogbeiträge zu neu entdeckten Problemen und Funktionsstörungen. Je größer der Evolutionssprung desto schneller folgen diverse Updates, die etliche Lücken in puncto Sicherheit und Arbeitsabläufen schließen. Und selbstverständlich testet Apple vorab sein System auf Herz und Nieren. Doch mit dem Livegang öffnet sich das Angebot einem drastisch größeren Publikum. Das bedeutet unter anderem mehr Personen, die das System auf ganz eigenen Wegen bedienen und in unterschiedlichsten Szenarien Stolpersteine entdecken können. Dabei geht es bei diesen Hürden in der Regel nicht um Systemabstürze, sondern um Bedienungsabläufe, die einfach zielführender und zeitsparender gelöst werden können. So können zum Beispiel Funktionen, die eigentlich nur als kleiner Zusatz in einem Untermenü angeboten werden, bereits in der Startansicht anwählbar sein und dem Nutzer in der Navigation Zeit sparen.
Spontane Ergänzungen und Features
Was wir anfangs auf dem Papier planen, wird in den seltensten Fällen zu 100% genau so umgesetzt. Im Laufe eines Projekts kommt gerne die eine oder andere gute Idee hinzu. Mal ist diese einfacher, mal schwieriger integrierbar, doch eins haben sie alle gemeinsam: Sie stehen nicht im Ausgangskonzept und wurden in der Planung somit nicht für andere Funktionen und Abläufe innerhalb der Website berücksichtigt. Solche Änderungen bewirken innerhalb eines Systems die unterschiedlichsten neuen Zustände. So können beispielsweise zusätzliche Produktangaben nicht nur in allen Produktdetailseiten auftauchen, sondern auch in der Suche als Ergebnisfilter oder zur Teaser-Sortierung genutzt werden.
Timing und Optimierung
Der Online-Termin wurde etwas vorgezogen, damit der Start zu einem geplanten Event passt? Keine Seltenheit. Und nur zu gern legt sich das Agentur-Team ordentlich ins Zeug, um bei solch einem Event das Arbeitsergebnis im besten Licht strahlen zu lassen. Schließlich ist es ja auch Werbung für die Agentur. Leider vergeht die Zeit deshalb nicht langsamer. Es unterstützen dann zum Beispiel Kollegen aus anderen Projekten und liefern das bestmögliche Ergebnis ab. Doch da sie nicht von Anfang an dabei waren, fehlt ihnen natürlich einiges an Vorwissen und so entstehen Ecken und Kanten, die das Kernteam am Ende doch gerne wieder begradigen möchte. Dabei werden dann zum Beispiel die Ladezeiten deutlich verbessert, was sowohl das Nutzererlebnis als auch das Ranking bei Google verbessert.
Pflege und Bedienung
Ein Ziel eines Relaunchs ist auch häufig, dass der Kunde seine eigenen Inhalte, wie Textbeiträge und Produkte eigenständig bearbeiten und aktualisieren kann. Das soll natürlich so reibungslos und einfach funktionieren wie möglich – und sich fließend in den täglichen Arbeitsprozess im Unternehmen einfügen. Welche Elemente und Funktionen zum Befüllen und Pflegen der Seite dann wirklich wichtig sind und häufig benutzt werden, zeigt sich dann erst im Laufe des Betriebs nach Online-Start.
Fazit
Kommt Ihre Agentur also auf Sie zu und möchte die frische Website weiter optimieren, dann freuen Sie sich. Sie haben es zweifellos mit ambitionierten Menschen zu tun.
Alle Beteiligten wünschen sich ein zufriedenstellendes Endergebnis.
Mit einer Agentur, die keine Stolpersteine vertuscht und ihre Arbeitsergebnisse als Referenzen präsentieren möchte. Keine Sorge: Auch das Team in der Agentur freut sich über ein fertiges Projekt und arbeitet auf ein gelungenes Finale hin. Doch zu diesem Zweck sollte das Ergebnis rund laufen, und dafür braucht es weiteren Feinschliff in allen möglichen Testumgebungen. So entstehen elegante und robuste Software-Lösungen. Denn Bugfixing ist fester Bestandteil des Qualitätsmanagements und kein Zeichen dafür, dass Entwickler keine Ahnung haben.